Die Wellen des Lebens
Beim Wellenreiten liegt die Entscheidung, welche Welle ich nehme, ganz allein bei mir. Wie man sich auf dem Meer des Lebens richtig bewegt, kann man lernen. Das Wasser immer im Blick haben, um die Welle rechtzeitig zu erkennen. Und wenn man glaubt, eine gute Welle entdeckt zu haben, dann heißt es, anfangen zu paddeln, denn die Welle wartet nicht auf dich. Selbst wenn die Welle mich trägt und ich in einem Hochgefühl auf ihr reite, weiß ich nie genau, wohin mich diese Welle bringen wird. Manche tragen mich sehr weit, manche sind nur kurz, andere zu hoch und einige schlagen über mir zusammen. Soll man auf die auf die perfekte Welle warten? Weiß man, welche Welle sich zu einer perfekten Welle entwickeln wird? Was ich weiß, ist, dass mich jede Welle etwas lehrt. Es gibt auch Zeiten, in denen lange keine Welle kommt ich auf auf meinem Brett scheinbar sinnlos vor mich hin paddle. Dann hilft Geduld. Und ja nicht den Mut verlieren. Die Zeit lässt sich nutzen, um Kraft zu sammeln und mich neu auf dem Wasser zu orientieren. Denn es wird wieder eine Welle kommen. Und dann bin ich bereit.
Dieses Symbol der Welle lässt sich auf so vieles übertragen. Unser Leben wird nie perfekt sein, Krisen gehören mit dazu. Aber die Zeit zwischen den Wellen liegen in deiner Hand. Wenn wir den Moment einer starken Welle auf ihrem höchsten Punkt konservieren und einen Weg finden, mit dem Wellental umzugehen, wird das Leben mit unglaublichen Möglichkeiten gefüllt sein.
Anna Wehage